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Provikationstest

In speziellen Situationen, z.B. bei Arzneimittel oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten kann ein Provokationstest erforderlich sein. Beim konjunktivalen Provokationstest beispielsweise träufelt der Arzt ein Allergen, auf das der Patient bei zuvor erfolgter Hauttestung reagiert hat, in den äußeren Augenwinkel. Ziel ist es, das Ergebnis der Hauttestung zu sichern. Das Allergen wird also direkt am betroffenen Organ, z.B. Nase, Augen, Bronchien oder Darm, nachgewiesen.

"Wie im richtigen Leben" wird das betroffene Organ mit dem entsprechenden Allergen konfrontiert, z.B. durch Sprühen in die Nase, Träufeln in die Augen, Einatmen in die Bronchien, Schlucken in den Magen-Darm-Trakt oder durch einen Stich bei Insektenallergie. Die Reaktion auf die Provokation, z.B. Niesen, Augentränen, Husten, Anschwellen der Schleimhäute, usw. wird im Beisein des Arztes abgewartet. Da bei dieser Testmethode auch heftige Reaktionen wie Asthma, Kreislaufkollaps o.ä. auftreten können, sollte immer ein Notfallversorgungskoffer griffbereit sein!

Der Test stellt die zuverlässigste allergologische Testmethode dar und erlaubt auch bei negativem Testergebnis eine eindeutige Aussage dahingehend, daß der getestete Stoff bei negativer Reaktion nicht für vorhandene Beschwerden verantwortlich sein kann, bei positiver Reaktion jedoch mit größter Sicherheit die Symptome auslöst.

Für Kinder ist der Test nur für Testungen an Auge, Nase oder bei Nahrungsmittelallergie empfehlenswert, da er zwar nicht schmerzhaft, aber wegen der entstehenden Reaktionen äußerst unangenehm sein kann.

Der Provokationstest sollte unbedingt vor einer Hyposensibilisierung durchgeführt werden, um eine sichere Bestimmung des Allergens zu gewährleisten. Der Test sollte auf keinen Fall durchgeführt werden, wenn bei der zu testenden Person schwere allergische Reaktionen bereits aus der Vorgeschichte bekannt sind, da das Risiko eine schwere allergische Reaktion mit Anaphylaxie auszulösen dann zu groß wird.