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Wenn mein Kind eine Allergie hat…

Es ist weithin bekannt, dass allergische Reaktionen eine spezielle Antwort des Körpers auf Umweltstoffe sind. Die psychosomatische Betrachtungsweise wendet sich an die psychosozialen Aspekte der allergischen Reaktionen. Sie gibt sich mit der Suche nach den Allergenen nicht zufrieden, sondern sucht eher in der Lebensgeschichte der Patienten nach den Ursachen der frühen Sensibilisierung. Typische Beispiele für die Beziehung zwischen allergischen Reaktionen und dem psychischen Zustand sind folgende Krankheiten: Asthma Bronchiale, Heuschnupfen oder verschiedene Hautkrankheiten (Ekzem).

Welche Rolle spielen psychische Faktoren im Kindesalter im Mechanismus des Asthmas?

Die Auslöser eines Asthmaanfalls

Einige Forscher behaupten, dass in 12 Prozent der Ausbrüche der Krankheit als Folge psychosozialer Stresszustände auftreten. Der erste Anfall kann zum Beispiel nach einem heftigen Partnerschaftsstreit oder nach der Ablösung von der Mutter ausgelöst werden. Andererseits kann die übertriebene Nähe der Mutter starke psychische Probleme auslösen: das Kind erstickt unter der Mutterliebe, während sich das Kind gleichzeitig nach echter Geborgenheit sehnt. Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Angst sowohl vor der Ablösung als auch die übermäßige Nähe der Mutter beim Auslösen eines Asthmaanfalls eine Rolle spielen kann. Andere Forscher halten die Allergie für den Auslöser eines Asthmaanfalls, erkennen aber die Rolle des emotionalen Konflikts an, als eine der Ursachen der Fortdauer der Krankheit.

Viele Forscher halten die Persönlichkeit der asthmakranken Kinder für wesentlich. Ihrer Meinung nach steht im Hintergrund des Asthmas die übertriebene Abhängigkeit von der Mutter. Dies bestimmt die feindseligen Impulse, Hemmungen, die Stabilität der Gemütsstimmung und den emotionalen Zustand sowie eine Überempfindlichkeit menschlicher Beziehungen gegenüber. Der Asthmakranke kann nur schwer weinen, er kann sein Leiden nicht zeigen. Die Anfälle enden häufig, wenn das Kind weinen lernt.

Eine andere Gruppe der Forscher meint jedoch, dass es überhaupt keine spezifischen Asthmapersönlichkeiten gibt.

Wie können Eltern die Erkrankung ihrer Kinder an Asthma beeinflussen?

Die psychosomatischen Handbücher betonen die "Priorität" der Mütter in diesen Fällen. Sie beschreiben drei Muttertypen:

Von den drei Typen Mutter bei asthmakranken Kindern ist der Typ der häufigste, der seine Gefühle nicht zeigt. Die Mutter, von Kindern mit einer Veranlagung auf Asthma, übernimmt ständig eine schützende Funktion, sie ist empfindlich gegenüber Erwartungen, weil sie ständig auf stärkende Rückmeldung anderer angewiesen ist, und versucht die Schuld ständig bei sich selbst zu finden. Kinder, welche neben so einer Mutter heranwachsen, werden selber unruhig, zappelig, unsicher und ausgeliefert. Sie leben in ständiger Angst vor Abkapselung und Abhängigkeit. Auf die Ambivalenz zwischen der Suche nach Geborgenheiten und dem Erreichen der eigenen Abhängigkeit basiert die Persönlichkeit des asthmakranken Kindes.