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Was ist bei saisonalen Allergien zu tun?

Obwohl der Zeitraum, in welchem Allergiker Beschwerden haben, relativ kurz ist, gibt es viele Leute, die in dieser Phase sehr stark unter allergischen Reaktionen leiden. Um die allergischen Symptome zu lindern muss man neben der medizinischen Therapie auch andere Maßnahmen ergreifen, welche dem Erkrankten sein Leiden lindern können.

Bei manchen Allergietypen kann man die Auslöser der Allergie aus der unmittelbaren Umgebung entfernen. Bei Tierhaarallergien muss man sich von dem geliebten Tierchen trennen. Bei einer Pollenallergie ist eine Flucht vor den Allergenen viel komplizierter, da es sehr viele allergene Pflanzen gibt.

Es gibt einige Tipps, welche die Allergiker sinnvoller Weise einhalten sollten. Wer sich während der Pollensaison nicht in die Berge in mindestens 2-3000 Metern Höhe flüchten kann um seine Leiden zu lindern, sollte er wenigstens einige Vorsichtsmaßnahmen einleiten. Vormittags und Frühnachmittags sollten Allergiker keinen Spaziergang im Freien unternehmen, weil die Pflanzen die Blütenpollen morgens in die Luft entlassen. Die Zahl der Blütenpollen steigert sich bis Mittag, am Spätnachmittag sink sie jedoch. Bis dahin setzen sich die Pollen ab, aber leider nur bei Windstille. In den Städten ist die Pollenkonzentration den ganzen Tag über hoch, besonders wenn die warme Luft zwischen den Häusern stecken bleibt. Das ist eine Erklärung dafür, warum mehr Leute in der Stadt unter Allergien leiden als auf dem Land.

Die zweite Ursache liegt an der Luftverschmutzung. Die säurehaltige, schwefeldioxidhaltige Luft ist gesundheitsschädigend für die Schleimhäute und begünstigt zweifellos das Auslösen einer Allergie. In der Pollensaison ist das Lüften der Wohnung nicht empfehlenswert. Stattdessen ist es sinnvoller die Wohnräume mit einer Klimaanlage auszustatten. Vorsicht ist jedoch bei den sehr teuren, aber nicht so wirkungsvollen Geräten geboten. Neuere Autos sind mit einem Blütenpollenfilter ausgestattet. In den anderen Autos ohne Filter sollte das Fenster den ganzen Tag geschlossen bleiben, auch wenn es noch so warm ist.

In einem Allergikerhaushalt empfehlt es sich regelmäßig das Unkraut im Garten zu vernichten. Außerdem sollte man - allerdings nicht der Erkrankte -, wöchentlich den Rasen mähen um das Blüten des Grases zu verhindern. Eltern sollten ihre Kinder keine Pflanzen pflücken oder sie im Gras herumwälzen lassen.

In dieser Zeit sollte man auf Picknick und Ausflüge im Freien verzichten. Gehen Sie lieber nach einem stundenlangen Regen ins Freie, da der Niederschlag die Pollen auf den Boden ausgewaschen hat. Zu Hause angekommen waschen Sie ihr Gesicht und Hände, da die Pollen auf Haut, Augenbraunen und Wimpern kleben bleiben. Es empfiehlt sich auch die Nasenlöcher mit sauberem Wasser durchzuspülen damit die Pollen auch von der Nasenschleimhaut entfernt werden. Ziehen Sie Ihre Kleider auch aus und stecken sie diese gleich in die Waschmaschine oder lassen Sie diese von einem Nicht-Allergikern außerhalb der Wohnung abklopfen.

Pollenallergiker sollten keinen Honig, sowie Nahrungsmittel mit Blütenstaub und Propolis verzehren. Außerdem sollten sie keinen Kräutertee trinken, weil diese auch heftige allergische Reaktionen hervorrufen können.

Seltener zwar, aber es kann dennoch vorkommen, dass Pollenallergiker nicht nur während der Pollensaison allergische Reaktionen zeigen, sondern das ganze Jahr über. In diesem Fall besteht eine Überempfindlichkeit gegenüber anderen Allergenen oder aber bestimmte Zimmerpflanzen in der Wohnung können die Symptome auslösen. Zu dieser Gruppe gehört zum Beispiel die beliebte Zimmerpflanze Dieffenbachia. Das ätherische Öl der Blume kann allergische Reaktionen hervorrufen. Deswegen sollten Allergiker sie weder im Blumentopf noch im Blumenstrauß in der Wohnung halten.

Es ist sinnvoll den Urlaub in die Pollensaison zu legen und die schönsten Tage des Jahres am besten in den Gebirgen oder am Meer zu verbringen.

Allergiker, die nur gegen Blütenpollen überempfindlich reagieren, tun ihrem Körper etwas Gutes, wenn sie sich in eine Höhle begeben. Dagegen kann für den Erkrankten, der auch an einer Schimmelpilzallergie leidet, die Grottenluft eher schädlich sein. Neuerdings wird für Salzhöhlen als reizarme Umgebung für Allergiker geworben, mit der Begründung, dass die salzige Luft gut gegen die Allergie ist. Die heilende Wirkung besteht jedoch nur aus der pollenfreien Umgebung. Auch die salzige Seeluft wird dem Allergiker empfohlen. Da der Wind nicht aus der Richtung des Festlandes, sondern vom Meer her weht, ist die Luft an der Küste praktisch pollenfrei. Die beste Methode bei der Vorbeugung gegen die Pollenallergie ist immer noch die Vernichtung des Unkrauts.