medhost.de

Allergien gegen Haarfärbemittel werden immer häufiger

Dermatologen aus London weisen darauf hin, dass immer häufiger allergische Reaktionen Haarfärbemitteln gegenüber auftreten, weil immer mehr Personen sich die Haare bereits in jungen Jahren färben.

Eine Allergie gegen Haarfärbemittel kann zu Hautentzündungen oder in schwereren Fällen zum Anschwellen des Gesichts führen - schreibt das British Medical Journal. Mehr als zwei Drittel der Haarfärbemittel enthält den die Überempfindlichkeitsreaktionen auszulösenden Stoff p-Phenylendiamin (p-PD). In Deutschland, Frankreich und Schweden wurden Färbemittel, die p-PD enthalten, bereits verboten.

Laut der aktuellen EU-Regelung dürfen Haarfärbemittel bis zu 6 % p-PD enthalten. Britische Forscher weisen jedoch darauf hin, dass es im Moment keine Alternativstoffe gibt, welche ebenfalls eine schöne und dauerhafte Färbung der Haare garantieren und der auch von den Anwendern akzeptiert wird.

Aus Untersuchungen in London geht vor, dass sich die Zahl der an Dermatitis erkrankten Patienten in den letzten sechs Jahren verdoppelte. Bereits 1992 wurde in Japan festgestellt, dass 13 % der Mädchen in der Sekundärstufe, 6 % der Mittzwanziger-Frauen und 2 % der Männer ihre Haare färben lassen. Bis zum Jahr 2001 erhöhten sich diese Zahlen auf 41, 85 und 33 %.

Außerdem stellten Forscher fest, dass auch Henna-Tattoos p-Phenylendiamin enthalten.

Experten weisen darauf hin, die Gefahren von Haarfärbemittel stärker in das Bewusstsein der Anwender zu rücken, weil sich immer mehr Jugendliche, nicht nur die Mädchen, modebewusst ihre Haare färben lassen und sich dieser Gefahren nicht bewusst sind. Die Gebrauchsanweisungen werden häufig überhaupt nicht gelesen, obwohl in diesen darauf hingewiesen wird, dass um Entzündungen und allergische Reaktionen zu vermeiden vor dem Haarfärben ein Hauttest durchgeführt werden müsste. Quelle: BBC News